Medizinische Register sind wertvolle Informationsquellen, um neue Erkenntnisse über den Erfolg von Behandlungsmethoden für bestimmten Krankheiten zu gewinnen, etablierte Verfahren zu verbessern und neue Therapien sowie Mechanismen zur Qualitätssicherung zu entwickeln. Die Nutzbarkeit der dort erhobenen Daten hängt wesentlich von ihrer Verfügbarkeit und Qualität ab. Am Beispiel des Multiple Sklerose (MS)-Register der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) wird gezeigt, wie die Datenqualität der etwa 180 teilnehmenden Zentren analysiert wird und welche Qualitätsindikatoren dabei zum Einsatz kommen.
Die Pandemie hat den digitalen Wandel in vielen Bereichen beschleunigt. Sie hat gezeigt, wie wichtig Vernetzung, Interoperabilität und eine rasche Wissensgenerierung in solchen Fällen sind. Das Krebsregister Rheinland-Pfalz erläutert uns ein multimodulares System zur Steuerung, Beobachtung und Analyse der rheinland-pfälzischen Impfkampagne des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit.
Die Weiterentwicklung der digitalen Technologien hat in den vergangenen Jahren den Austausch von Patientendaten zwischen den einzelnen Sektoren im Gesundheitswesen erleichtert. Dadurch hat sich die Nutzbarkeit von Informationen, die z.B. Rahmen der Patientenversorgung erhoben oder aus medizinischen Registern bereitgestellt werden, erweitert. Die Möglichkeiten, diese Daten für die Forschung zu verwenden, werden im abschließenden Beitrag der BQS vorgestellt.